Durchhalten lautet die Devise
Knetzgau. Die Corona-Krise hat Deutschland fest im Griff. Ganz besonders hart trifft dies die Gastronomie, in der laut dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA mehr als 2,4 Millionen Menschen beschäftigt sind. Auch bei PizzaBill in Knetzgau sind die Auswirkungen der Beschränkungen deutlich zu spüren. (Erschienen in DAS ECHO)
„Grundsätzlich nehmen wir das Hygiene-Thema sehr ernst. Aber als bekannt wurde, dass das Corona-Virus auch in Deutschland grassiert, haben wir sofort zusätzliche Maßnahmen getroffen, um unsere Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Es wurden zusätzliche Desinfektionsmittel geordert, Spuckschutz installiert und das Personal trägt sowohl im Service als auch in der Küche einen Mundschutz“, so die Betriebsleiterin Doris Granzner.
Da man schon von Beginn an auch alle Speisen wie Burger, Pizzen, Schnitzelvariationen, Rumpsteaks sowie die beliebten Sonntagsgerichte zum Mitnehmen anbietet, erhoffte man sich zumindest einen Teil der zu erwartenden Umsatzeinbußen kompensieren zu können. Doch auch in diesem Bereich verzeichnet man aktuell deutliche Rückgänge bei den Bestellungen. Die Angst und Verunsicherung in der Bevölkerung sei einfach zu groß.
Somit sind die Umsätze in allen Bereichen massiv zurückgegangen. Dies führte dazu, dass man die Öffnungszeiten während der anhaltenden Krise neu ansetzte. Und auch die Speisekarte wurde verkleinert. „Dies hat in erster Linie etwas mit der veränderten Nachfrage zu tun. Es gibt bei uns auf der Speisekarte viele Gerichte, die in der aktuellen Situation einfach keinen Sinn machen, dass man diese anbietet. Damit wollen wir einfach verhindern, dass Lebensmittel weggeschmissen werden müssen. Das muss nicht sein. Dennoch ist unsere aktuelle Speisekarte mehr als nur ausreichend.“
Da das Restaurant am Euro Rastpark gelegen ist, profitierte man in der Vergangenheit auch von Geschäftsreisenden, LKW-Fahrern und dem Reiseverkehr. Letzterer ist komplett zum Erliegen gekommen, der Lieferverkehr ist stark eingeschränkt und Geschäftsreisende finden nur sehr selten den Weg ins PizzaBill. Aber auch die regionale Nachfrage während der Mittagszeit oder nach der Arbeit hat stark zurückgelassen. „Viele Arbeitnehmer sind im Homeoffice oder arbeiten kurz. Folglich sank auch hier die Nachfrage“, erklärt Doris Granzner, denn auch dieser Bereich war gerade aufgrund der Vorteils-Coupons ein immer sehr gern in Anspruch genommenes Angebot.
Somit lautet die Devise bei PizzaBill durchhalten und hoffen, dass es bald wieder anders werden wird. Ein Lichtblick ist hier die Aussage von Dr. Markus Söder, dass Ende Mai mit ersten Lockerungen im Gastrobereich zu rechnen ist. Und dies scheint auch nötig – nicht nur aus Sicht der Gastronomen. Denn das Leben ist ohne die vielen Restaurants, Cafés, Bars, Clubs und Kneipen doch nur halb so schön. Und wie schrecklich wäre es, wenn die gastronomische Vielfalt in unserer Region noch weiter schrumpfen würde. Somit sollten man hier möglichst unterstützen und Essen zum Liefern und Abholen bestellen. Wer hier noch die ein oder andere Inspiration sucht, der findet unter www.hasfood.de ein breites Angebot unterschiedlicher Restaurants des Landkreises Haßberge. Gastro-Betriebe, die hier noch nicht gelistet sind, können dies jederzeit kostenlos vornehmen lassen.
Bild: Betriebsleiterin Doris Granzner (re.) und ihr Team von PizzaBill haben alle Vorkehrungen getroffen, um die Mitarbeiter und Kunden zu schützen. Foto: René Ruprecht